Ausstellung
„Von der Steinzeit bis zur Stadt“ im Stadtmuseum Bergen auf Rügen
Montag, 23.12.2024 / 11:00 - 15:00 Uhr / Stadtmuseum Bergen auf Rügen
Ausstellung zur Ur-/Frühgeschichte Rügens, sowie Stadtgeschichte Bergen auf Rügens. Seit Februar 2024 bereichern ausgewählte, hochwertige Kopien des Silberschatzes von Schaprode (Rügen) die Dauerausstellung.
Das Stadtmuseum Bergen auf Rügen befindet sich in einem der barocken Stiftsgebäude im Klosterhof und lädt große wie kleine Besucher zu einem historischen Ausflug ein. Das Erdgeschoss ist der Ur- und Frühgeschichte Rügens gewidmet. Von den steinzeitlichen Großsteingräbern, über die metallenen Hinterlassenschaften der Bronzezeit bis zur slawischen Tempelburg Arkona führt der Rundgang die Besucher. Bis Ende des Jahres 2026 bereichern ausgewählte, hochwertige Kopien des Silberschatzes von Schaprode (Rügen) die Dauerausstellung. Am 29. Januar 2018 fanden ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger erste Hinweise auf einen frühmittelalterlichen Hacksilberhort, der schlussendlich mehr als 1920 Einzelstücke umfasste. Zu den vielen vollständigen oder bruchstückhaft erhaltenen Silbermünzen zählen orientalische Prägungen (Dirhams), westeuropäische und englische Münzen und einige wenige byzantinische Exemplare. Besonderes Interesse rufen die Prägungen des dänischen Königs Harald Blauzahn (Reg. 958-986) hervor, die der Niederlegung ihren populären Namen verpassten: „Blauzahn-Schatz“. Zu den Schmuckstücken gehören mehrere Halsringe und ihre Bruchstücke, sowie Armringfragmente, Ohrringe, granulierte Silberperlen und scheibenförmige Anhänger. Ein Thorshammer-Anhänger und strahlenförmige Barren ergänzen das Fundspektrum. Die Niederlegung des Schatzes erfolgte wahrscheinlich in den späten 980er Jahren. Bei den ausgestellten Nachbildungen im Stadtmuseum handelt es sich um einen repräsentativen Ausschnitt aus dem originalen Ensemble.
Im Obergeschoss erhellen ausgewählte Beispiele die Stadtgeschichte Bergens, die untrennbar mit der Gründung des Nonnenklosters 1193 durch den slawischen Fürsten Jaromar I. verbunden ist. Zu den einstigen mittelalterlichen Kloster- und Kirchenschätzen zählten ein reich besticktes Leinentuch mit seinen ursprünglich farbigen Seidenfäden und ein prächtiger, vergoldeter Kelch, der als Replik die Dauerausstellung bereichert. Führungen sind nach Vereinbarung möglich.
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