Ruehle Ortswechsel EÖ 1920 x 1080 breit - P(1), © Peter Ruehle / Torsten Ruehle

Vernissage zur Ausstellung "Peter Ruehle + Torsten Ruehle: Ortswechsel"

Vernissage zur Ausstellung "Peter Ruehle + Torsten Ruehle: Ortswechsel"



Peter Ruehles Bilder öffnen alte Konventionen in der Landschaftsmalerei. Seine meist monochromen Szenerien sind konzeptionelle Strukturen, die durch Linien mit der Wahrnehmung verschmelzen. Ein kühner Horizont durchschneidet das Panorama und erzeugt Weite bis hin zu erhabener Distanz. Lineare Muster erzeugen Spannung zwischen geometrischer Abstraktion und atmosphärischen Formen - es entfalten sich gleichsam metaphysische Räume. In einem seiner neuesten Bilder transformiert Peter Ruehle die Ansicht von Neubrandenburg in einen so nie zuvor gesehenen und leuchtenden Stadtraum auf schwarzem Grund.

Torsten Ruehle arbeitet mit Linien und Licht in beleuchteten Kästen, die oft Innenräume zeigen. In seinen hinterleuchteten, szenischen Interieurs scheinen die Menschen gerade erst verschwunden zu sein: Teppiche mit Schuhspuren, Kissen mit Körperformen. Man meint, Wärme zu spüren, einen Duft zu riechen oder durch die Glaswände gesprochene Worte oder ganz leise Musik zu hören. Die Leuchtkastenobjekte unterstreichen den magischen Charakter dieser atmosphärischen Archive, in denen Landschaftsfragmente auftauchen und Räume für Neues entstehen.

Beide Künstler erschaffen Raumwunder, die das Publikum dann mit eigenen Welten vermischt und auf ungeahnte Wege führt. Die Räume konfrontieren mit fremdartiger Kontinuität und zeitlicher Dissonanz. Wie lange dieser Moment anhält, hängt entscheidend davon ab, was man mit ihm vorhat – und wie man die eigene Verortung bestimmt.

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